Bundeswehr
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- 14.06.2002 | 1.200
- 20.12.2002 | 2.500
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- 26.02.2010 | 5.350
Bundeswehr
Die ZDF-Dokumentation “Die Afghanistan-Lüge – die Soldaten, die Politik und der Krieg” von Mathis Feldhoff, Uli Gack und Andreas Huppert hat den Medienpreis “Der Goldene Igel” 2010 gewonnen.
Der Film, der am 7. April 2010 im ZDF ausgestrahlt wurde, analysiert den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr und spiegelt die politische Diskussion um den Sinn und Zweck dieses Einsatzes wider.
Die SPD hat die Bundesregierung aufgefordert einen Bericht zur Risikoentwicklung in für den Einsatz in Afghanistan vorzulegen, berichtet die “Leipziger Volkszeitung” in ihrer Dienstagsausgabe.
Im Gespräch mit der Zeitung fordert der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold, die Regierung müsse externe Berater einbeziehen und dürfe kein “nur aus dem eigenen Haus weichgezeichnetes Lagebild” abgeben.
Der Risikobericht sei eine der Voraussetzungen für die Zustimmung der SPD-Fraktion zu einer Mandatsverlängerung Anfang 2011, sagte Arnold.
Bei einem Luftangriff der NATO in der Provinz Baghlan im Norden Afghanistans sind nach Angaben der ISAF zwei hochrangige Taliban-Führer getötet worden. Das berichtet die ISAF am Dienstag.
Einer der Männer, Abdul Jamil, soll in mehreren Distrikten der Provinz Anschläge koordiniert und für die Organisation von Waffen und Munition verantwortlich gewesen sein, heißt es in der Pressemitteilung der ISAF.
Insgesamt sollen bei dem Luftangriff vom Sonntag 15 mit Panzerabwehrwaffen und Sturmgewehren ausgerüstete Aufständische ums Leben gekommen sein.
Auch die Bundeswehr operiert in der Provinz, südlich der Stadt Kundus. Hier kam der am 7. Oktober getötete Oberfeldwebel ums Leben.
Zudem berichtet die ISAF, dass im Süden Afghanistans am Dienstag drei Soldaten der NATO getötet wurden. Das Bündnis gab weder die Nationalität der Toten, noch die genauen Anschlagsorte bekannt. Eines der Opfer soll bei einem Gefecht getötet worden sein, die beiden anderen einer Bombe am Straßenrand zum Opfer gefallen sein.
Al-Kaida-Anführer Osama bin Laden und sein Stellvertreter Aiman al-Sawahiri sollen sich auf pakistanischem Boden aufhalten, wie der amerikanische Nachrichtensender CNN am Montag berichtet. Der Sender bezieht sich auf Angaben aus NATO-Kreisen.
Bin Laden und al-Sawahihri sollen sich nicht etwa in Höhlen verschanzt haben, sondern in zwei nicht weit voneinander entfernten Häusern im Nordwesten Pakistans nahe der Grenze zu Afghanistan, in relativem Komfort, hausen.
Die Männer sollen sich dort mit Wissen und Unterstützung des pakistanischen Geheimdienstes Inter Service Intelligence (ISI) im schwer zugänglichen Kurram-Tal in den Stammesgebieten unter Bundesverwaltung aufhalten.
Das Tal liegt unweit des Höhlensystems Tora Bora auf afghanischer Seite, in dem sich bin Laden nach dem Beginn der US-Kampagne im Oktober 2001 versteckt haben soll. Die pakistanische Regierung bestreitet den Bericht.
Vertreter der Islamischen Republik Iran haben an einer Afghanistan-Konferenz in Rom teilgenommen. Hochrangige Vertreter der Vereinten Nationen, der Vereinigten Staaten und Afghanistans berieten am Montag in der italienischen Hauptstadt über den mittlerweile neun Jahre andauernden Konflikt.
Hauptthemen der Konferenz seien die Konsequenzen, die sich aus den umstrittenen Parlamentswahlen in Afghanistan ergeben haben, Verhandlungen mit den Taliban und die Übergabe der Verantwortung an die afghanischen Sicherheitskräfte, berichtet das ARD-Hörfunkstudio in Rom.
Nach Angaben des US-Sondergesandte Richard Holbrooke hat Washington kein Problem damit, wenn Iran an den Gesprächen teilnimmt, es spiele „eine Rolle in der friedlichen Beilegung der Situation”. Die Gespräche beschränkten sich zudem auf das Thema Afghanistan.
Auch der afghanische Außenminister Salmei Rassul und der ISAF-Oberbefehlshaber US-General David Petraeus nahmen an den Gesprächen teil.
Deutschlandfunk-Interview mit Michael Steiner (Afghanistan-Beauftragter der Bundesregierung)
Wiederholt haben Afghanen von Misshandlungen in einem geheimen Gefängnis der US-Streitkräfte auf oder in der Nähe der Bagram Air Base berichtet. Zwar betreibt das US-Militär seit Anfang der Afghanistan-Kampagne dort ein Gefängnis, doch soll es sich nach einem Bericht einer amerikanischen Stiftung um ein nicht ausgewiesenes kleineres Gefängnis, das „Black Jail“ getauft wurde, handeln.
Die Gerüchte um eine solche Einrichtung halten sich seit längerem. Wie die amerikanische Nachrichtenagentur AP berichtet wiesen die US-Streitkräfte am vergangenen Donnerstag alle Vorwürfe von sich. Alle Einrichtungen würden strikt nach US-amerikanischem Rechtsstandards, Vorgaben des Verteidigungsministeriums und Artikel III der Genfer Konvention betrieben.
Ein Unteroffizier der US-Streifkräfte muss sich wegen angeblicher Kriegsverbrechen in Afghanistan vor einem Militärgericht verantworten.
Zusammen mit fünf weiteren US-Soldaten ist der Unteroffizier der 5. Stryker Brigade der US-Armee des Mordes an drei afghanischen Zivilpersonen angeklagt, wie die BBC am Samstag berichtet. Sieben weitere Soldaten der selben Einheit sind des Versuchs angeklagt, die Morde gedeckt zu haben.
Die Soldaten sollen im Januar und May diesen Jahres, ohne provoziert worden zu sein, das Feuer eröffnet haben, als die Einheit des Unteroffiziers in der Nähe von Kandahar im Süden von Afghanistan stationiert war.
Dem Angeklagten droht im Fall einer Verurteilung eine lebendlängliche Haftstrafe. Die Anklage zog den Antrag auf Todesstrafe zurück.
Am Freitag, den 14. Oktober, hat in Selsingen in Niedersachsen die Trauerfeier für den bei einem Selbstmordanschlag getöteten Sanitäts-Oberfeldwebel Florian Pauli des Fallschirmjägerbatallions 313 aus Seedorf stattgefunden.
An der ökumenischen Zeremonie nahmen Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Gutenberg, Generalinspekteur der Bundeswehr Volker Wieker und der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister teil.
Der Oberfeldwebel war am 7. Oktober mit einer Patrouille eines Ausbildungs- und Schutzbataillons abgestellt einen Übergang über den Baghlanfluss zu bewachen, als sich ein als Bauer getarnter Selbstmordattentäter in die Luft sprengte.
Am Donnerstag, 13. Oktober, haben die Vereinten Nationen in New York das Mandat für den Einsatz der International Security Assistance Force (ISAF) in Afghanistan um ein Jahr verlängert.
Der Repräsentant Afghanistans wurde zur Abstimmung über die Resolution 1943, der alle 15 Mitglieder zustimmten, zur Teilnahme der Sicherheitsrats-Sitzung unter Vorsitz Ugandas eingeladen.
Der UN Sicherheitsrat fordert alle am ISAF-Einsatz beteiligten Regierungen auf, die jetzige Truppenstärke von 120.000 Soldaten zu erhöhen, um „gegen den zunehmenden Terrorismus der Taliban und Al-Kaida vorzugehen“, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung.
Priorität habe die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte. “Der Rat fordert ISAF und andere Partner dazu auf, ihre Bemühungen den Fortschritt mit dem Ziel der selbsttragenden, professionellen, verantwortlichen und ethnisch ausgewogenen afghanischen Sicherheitskräfte voranzutreiben“, heißt es im Resolutionstext.
Insgesamt 47 Nationen beteiligen sich an der ISAF-Mission. Nach Angaben der Bundeswehr, beteiligt sich Deutschland mit 4.830 Soldaten am Afghanistan-Einsatz. Die USA stellen mit etwa 80.000 Soldaten das größte Kontingent.