“We must not, for example, send military forces into a crisis with an unclear mission they cannot accomplish [...]” - Colin Powell, 1992
Der Mythos, die Soldaten der Bundeswehr seien bewaffnete Aufbauhelfer an der Nordgrenze zu Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan, starb Anfang September 2009 zusammen mit 142 Afghanen auf einer Sandbank des Flusses Kundus.
Obwohl deutsche Soldaten bereits seit fast neun Jahren im Norden Afghanistans im Einsatz sind, steht die deutsche Öffentlichkeit im Dunkeln, hat nur eine vage Ahnung davon, was die etwa 4.500 deutschen Soldaten eigentlich machen, was das genaue Ziel des Unterfangens ist.
Die Nachrichten erzeugen kein zusammenhängendes Bild, tragen nicht dazu bei, die Situation verständlich zu machen. Der Krieg ist weit weg – von Köln nach Kundus sind es 5.000 Kilometer.
Afghanistan-Veteranen kommen mit ihren Erlebnissen, seelischen und physischen Wunden zurück und manchmal nicht klar und Angehörige bangen jeden Tag. Auch nach dem Tod des 44. deutschen Soldaten am 7. Oktober 2010 bleibt das öffentliche Bewusstsein für den Krieg vage.
Afghanistan ist eine Nachrichten-Story, die aufflackert, die aber ohne Weiteres ausgeblendet werden kann. Der Krieg betrifft das Gros der Otto-Normal-Verbraucher nicht.
Und doch ist Afghanistan allen als ein ungutes Gefühl gegenwärtig. Der begründete Verdacht, die berechtigte Sorge, dass es keinen einfachen Ausweg gibt, aus einem Konflikt, der nicht gewonnen werden kann, bedrückt. Zu viele historische Beispiele sind präsent, die gegen den Erfolg einer militärische Interventionen sprechen. Allein die Geschichte Afghanistans ist reich an Beispielen.
Vage Ideen und öffentliches Unverständnis stehen dem politischen Gewicht des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan diametral entgegen: Das Wagnis Afghanistan, egal wie man es bewertet, ist es, das Deutschland als mündiges Mitglied der NATO nach dem Ende des Kalten Krieges definiert und deutsche auswärtige Politik prägt.
Egal, ob die offizielle Bezeichnung bewaffneter Konflikt oder Krieg ist, in Afghanistan wird seit dem ersten Bombardement der US-Luftwaffe im Oktober kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 zerstört, gestorben, getötet und verletzt.
Der Mythos, die Soldaten der Bundeswehr seien bewaffnete Aufbauhelfers an der Nordgrenze zu Usbekistan und Tadschikistan, starb Anfang September zusammen mit 142 Afghanen auf einer Sandbank des Flusses Kundus. http://www.n-tv.de/politik/dossier/Was-passierte-wirklich-article492477.html
Obwohl deutsche Soldaten bereits seit fast neun Jahren im Norden Afghanistans im Einsatz sind, steht die deutsche Öffentlichkeit im Dunkeln, hat nur eine vage Ahnung davon, was die etwa 4.500 deutschen Soldaten eigentlich machen. Wenn sie keine Aufbauhelfer sind, was dann?
Die Nachrichten erzeugen kein zusammenhängendes Bild, tragen nicht dazu bei, die Situation verständlich zu machen. Der Krieg ist in der öffentlichen Debatte, aber weit weg – von Köln nach Kundus sind es 5.000 Kilometer. Auch wenn immer mehr Afghanistan-Veteranen mit ihren Erlebnissen zurück und manchmal nicht klar kommen.
Am 7. Oktober 2010 wurde der 44. Deutsche getötet, doch das öffentliche Bewusstsein für den Krieg bleibt vage. Afghanistan ist eine Nachrichten-Story die aufflackert und kann ohne Weiteres ausgeblendet und verdrängt werden. Der Krieg betrifft das Gros der Otto-Normal-Verbraucher nicht,
Gleichzeitig ist das Afghanistan allen als ein ungutes Gefühl gegenwärtig. Es ist der Begründete Verdacht, die berechtigte Sorge, dass es keinen einfachen Ausweg gibt, aus einem Konflikt, der nicht gewonnen werden kann. Zu viele historische Beispiele sind präsent, die davon zeugen, wie derartige militärische Interventionen scheiterten. Allein die Geschichte Afghanistans ist reich an Beispielen.
Hinzu kommt, dass niemand das genaue Ziel des Einsatzes versteht. Ein funktionierender, befriedeten Staat unter der Aufsicht westlichen Militärs. Weil das Ziel unkonkret und in weiter ferne scheint fällt der Weg umso schwerer. Auch die Aussage des ehemaligen Verteidigungsminister Peter Struck von 2002, die Sicherheit Deutschlands werde auch am Hindukusch verteidigt, half nicht weiter.
Vage Ideen und das öffentliche Unverständnis um den Einsatz stehen dem politischen Gewicht des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan diametral entgegen: Das Wagnis Afghanistan, egal wie man es bewertet, ist es, das Deutschland als mündiges Mitglied der NATO nach dem Ende des Kalten Krieges definiert.