In zwei der Nordprovinzen an der Grenze zu Tadschikistan, die zum Einsatzgebiet der Bundeswehr gehören, ist es am Sonntag zu Zwischenfällen gekommen, bei denen insgesamt neun Menschen ihre Leben ließen.
Die Bundeswehr meldet auf ihrer Website einen versuchten Angriff auf das Feldlager in Faisabad in der Provinz Badakschan. Gegen 23.00 Uhr Ortszeit hätten Aufständische einen Angriff mit Panzerfäusten und Gewehren auf das Feldlager vorbereitet.
Dabei gelang es „den deutschen Sicherungskräften, den Angriff bereits in der Vorbereitung abzuwehren“, heißt es in der Meldung. Ein Angreifer kam dabei ums Leben, die anderen flüchteten. Auf Seiten der Bundeswehr gab es keine Verletzten.
CNN meldet, die Taliban haben nach Angaben des Vizegouverneurs der Provinz Kundus am Sonntagnachmittag acht Polizisten im Distrikt Kalai Sal getötet. Sieben der Getöteten sollen „Arbaki“, also Mitglieder der lokalen regierungsfreundlichen Stammesmilizen gewesen sein.
Bereits am Samstag wurden bei einem Selbstmordattentat mit einem in einem Motorrad versteckten Sprengsatz auf einem Basar im Imam Sahib Distrikt in der Provinz Kundus zehn Menschen getötet. Darunter ein Polizist und drei Kinder, wie das afghanische Innenministerium mitteilte.
Zudem starteten Aufständische einen Angriff auf einen Posten der afghanischen Sicherheitskräfte, es war der zweite solche Vorfall in diesem Monat. Der Überfall ereignete sich in der Nähe der Stadt Dschalalabad, der Hauptstadt der östlichen Provinz Nangarhar.
Das folgende Feuergefecht dauerte sechs Stunden. Die NATO setzte Kampfhubschrauber ein. Sechs Aufständische ließen dabei ihr Leben. Zwei der Angreifer sollen Sprengwesten getragen haben.