Der ehemalige Bundeswehrgeneral Egon Ramms hat auf einer Konferenz der Grünen in Berlin am Freitag mehr Realpolitik im Zusammenhang mit dem deutschen Engagement in Afghanistan gefordert. Das berichtet die Nachrichtenagentur dapd am Freitag.
Ramms meinte damit, man müsse Afghanistan nach afghanischen Maßstäben messen. Wichtig sei zudem, zivile Organisationen einzubeziehen und die Anforderungen “aus westlicher Sicht” herunterzuschrauben.
In diesem Sinne forderte der Ex-General, das Außenministerium solle anstelle des Verteidigungsministeriums die Führungsrolle im Engagement zur Befriedung Afghanistans übernehmen. Es werde bisher immer “reflexartig” auf die Verteidigungsminister geschaut.
Auf der Konferenz sprach auch NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. Er war nach Berlin gereist, um mit Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Guido Westerwelle über das neue NATO-Strategiepapier zu sprechen im Vorfeld der Bündnis-Konferenz in Lissabon vom 19. – 21. November.