“If you can’t beat them, buy them!” – frei abgewandeltes englisches Sprichwort
Im Problemdistrikt Char Darah in der Provinz Kundus, dort, wo im vergangenen Jahr die Tanklaster bombardiert wurden, dort, wo drei Soldaten bei dem Karfreitags-Angriff dieses Jahr umkamen, ist die afghanische Polizei dazu übergegangen, mit ehemaligen Taliban-Kämpfern zusammenzuarbeiten.
Für einen Bericht für das ZDF hat Korrespondent Uli Gack mit den Exaufständischen geredet, sich ohne Bundeswehr, mit einer Abordnung der afghanischen Polizei nach Char Darah begeben. 150 Dollar monatlich und eine Anstellung im Polizeidienst, das hat die 60 Mann unter dem Befehl von Kommandeur Ali Mohammed überzeugt, die Seiten zu wechseln. Die schweren Waffen hat man den Kämpfern gelassen, damit sie sich verteidigen können.
Dieses Vorgehen ist wohl nicht auf diese Region beschränkt. Nur so erklärt sich die Meldung, weiter nördlich im Distrikt Kalai Sal, an der Grenze zu Tadschikistan, seien bei einem Angriff auf eine Polizeistation acht Polizisten getötet worden. Sieben von ihnen sollen “Arbaki”, Stammesmilizionäre, gewesen sein.
Siehe auch den Artikel in der New York Times über Polizeirekrutierung im Süden des Landes.