Aufgebläht, ineffizient, verstaubt – Wiese empfiehlt die Hälfte

Zu Guttenberg wird durch den Leiter der Strukturkommission, Frank-Jürgen Weise im Beisein der übrigen Kommissionsmitglieder der Abschlussbericht übergeben (Quelle: Bundeswehr/Bienert/Andrea Bienert)

Dr. Jürgen Wiese hat den Bericht der Strukturkommission der Bundeswehr am Dienstag offiziell an Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg übergeben, nachdem Wiese den Inhalt Sonntag bereits in der ARD erörtert hatte.

Das Expertengremium um Wiese, der auch der Agentur für Arbeit vorsitzt, schlägt die Halbierung des Personals des Bundesministeriums der Verteidigung vor – von derzeit etwa 3.300 auf 1.600 Dienststellen.

Im Ministerium werde der politische Wille artikuliert und “aus meiner Sicht braucht man nur die Hälfte der Menschen dazu”, so Wiese lapidar zur ARD.

Zudem ist der Titel des Berichts “Vom Einsatz her denken” Programm. So sollen Strukturen verschlankt und Befehlswege effizienter gemacht werden. Auch die Zahl der auslandseinsatzfähigen Soldaten soll von derzeit etwa 7.000 auf das Doppelte erhöht werden.

Zwar soll die Wehrpflicht zudem tatsächlich ausgesetzt werden, doch das Personal in Flecktarn soll nicht so stark reduziert werden, wie es noch der Generalinspekteur der Bundeswehr in seinem Bericht vom Juni vorgeschlagen hat: Statt am Ende 163.500 Soldaten, sollen der Truppe 180.000 bis 190.000 kämpfendes Personal erhalten bleiben.

Zoff dürfte es auch deshalb geben, weil das Ministerium nach Berlin umziehen soll, in Bonn soll nur noch ein untergeordnetes Kontingent verweilen. Bis Ende Januar will sich nun der Minister Zeit lassen, um zu entscheiden, wie viele dieser Vorschläge so umgesetzt werden.

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